1289. Februar 26.

Bei Siewierz siegen die Polenherzoge Boleslaw von Masowien und Wladyslaw (Lokietek) von Kujawien über das Heer der Schlesier, Ann. Polon. I. Mon. Germ. XIX. 650. Herzog Primko von Steinau tödtlich verwundet, Ann. Grissov. maj. ib. 541 Ann. Wratislav. ib. 529, stirbt im Kloster Leubus, wohin er zurückgebracht worden, sagt Dlugosz (lib. VII. col. 854), die Nachricht vielleicht einfach aus der Thatsache ableitend, dass sich Primkos Grabmal in Kloster Leubus befindet (Beschr. und Abbildg. bei Luchs, Fürstenbilder Bogen 14).
Nach den Epitaphia ducum Siles. (Mon. Germ. XIX. 551 und Wattenbach Mon. Lubens. p. 18) welche am Ausführlichsten über das Ereigniss berichten, scheint es sich nicht sowohl um eine Feldschlacht, als um einen Hinterhalt gehandelt zu haben, welchen die Kalischer der schles. Kriegsschaar, welche Herzog Primko aus Krakau zurückführte, bereitet hatten. Nach dieser Quelle hätten die Feinde den jungen Herzog nudatum et spoliatum armis stantem coram ipsis juvenculum ut agnum gladiis et hastis crudeliter getödtet. Boleslaw von Oppeln wird verwundet gelangen genommen, eine Nachricht, die nur Dlugosz hat (lib. VII. col. 854). Nach diesem Chronisten übergeben dann der Adel und der Bischof dem als Sieger heimkehrenden Herzog Wladyslaw die Stadt und Burg Krakau.

Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.